Allgäu-Geschichte

100 Jahre Traditionshaus in SECHSTER Generation

Im Jahr 1916 wurden bei uns bereits die ersten gebratenen Gockel serviert, und zwar von der Großmutter des heutigen Besitzers Josef Steinacher. Agathe Steinacher ebnete den Weg für das Gasthaus und den späteren Landgasthof und wäre sicher erfreut, zu sehen, wie sich die Gockelbraterei bis heute entwickelt hat und dass der Landgasthof noch immer im Familienbesitz ist.

Von Agathe Und König Ludwig II.

Agathe Steinacher beherbergte bereits 1920 Gäste aus München und dem Umland. Der gebratene Gockel ist bis heute ein beliebtes Gericht auf der Speisekarte, und die Rezeptur wurde kaum verändert. Damals schlachtete man die Hähnchen nur auf Bestellung – entsprechend lange wartete man auf seinen "Gockel". Heute geht das schneller. Aber immer noch werden Zutaten in bester Qualität verwendet. Saisonale, frische Produkte und ausgewählte Lieferanten tragen dazu bei.

Historisches Bild - 2 Frauen präparieren die Göckel

Wie es damals häufig der Fall war, ist der Gasthof aus einem Bauernhof entstanden, den Familie Steinacher noch bis 1963 bewirtschaftete. Zu dieser Zeit entschloss sich Josef Steinacher, die Landwirtschaft aufzugeben und den Gasthof weiter auszubauen. Schon damals zeichnete sich ab, dass die Nachfrage nach Bewirtung und Übernachtung steigt. Josef Steinacher "junior" ist immer noch Herr der Küche und gibt seine Kenntnisse und Erfahrungen an seinen Sohn Michael weiter, der 2012 das 4-Sterne-Hotel Gockelwirt aufbaute.

Historisches Bild: Mann mit Kind auf Traktor

Das Gasthof-Gebäude selbst ist noch weitaus älter als 100 Jahre. Auf altem Kartenmaterial ist das Haus im damaligen „Pröbsten“ bereits 1818 zu sehen, als die Herren von Frey- und Eisenberg noch regierten.
Später war bisweilen sogar Märchenkönig Ludwig II. zu Gast. Er saß mit seiner Königin Mutter unter der alten Linde im heutigen Biergarten und genoss das Bergpanorama. Die alte Linde spendet übrigens heute noch Schatten in unserem Biergarten.

Historisches Hausbild - Landgasthof Gockelwirt mit der alten Eiche
Familie Steinacher: Elisa & Michael mit den Kindern Emilian und Marie

Tradition verpflichtet

"Gute Gastgeber sein – das ist unser Ziel. Doch auch unsere Mitarbeiter und Partner liegen uns am Herzen. Denn nur ein gutes Miteinander lässt uns auch die nächsten 100 Jahre den Gockelwirt erhalten."
Elisa, Emilian, Marie und Michael Steinacher

Vom Lamm zum Gockel

Ursprünglich hieß der Gockelwirt "Gasthaus zum Lamm". In den 20er Jahren reisten die meisten Ausflügler mit dem Zug an. Das Ziel waren oft die Burgruinen Hohenfrey- und Eisenberg. Auf dem Weg zu den Ruinen wurde das Hähnchen bestellt und auf dem Rückweg konnte es verzehrt werden. Die hervorragende Küche sprach sich herum. Und so kam es, dass immer mehr Ausflügler die Wirtschaft besuchen wollten und fragten, "wo denn der Gockelwirt sei". Also wurde der Gasthof in "Gockelwirt" umbenannt.

Historisches Bild: Mann mit Kind auf Fahrrad vor dem Restaurant Gockelwirt

König Ludwig II., Erbauer des Märchenschlosses Neuschwanstein, verweilte des öfteren unter der 350 Jahre alten Linde vor dem Wirtshaus. Als Gastgeschenk erhielt Max Steinacher vom König 1864 einen wertvollen Siegelring mit der Inschrift "Zum Andenken an König Ludwig II". Dieser Ring ist bis heute im Besitz der Familie Steinacher und wird dort als wertvolles Kleinod gehütet.

Historisches Familienbild: 1 Mann mit drei Frauen - Familie Steinacher

In den Anfängen der „Gockelbraterei“ lieferten noch die Bauern der umliegenden Höfe die Gockel. Sie wurden lebend gebracht und erst auf Bestellung geschlachtet. Denn damals hatte man keine Eile. Und so kam es, dass der Gast vor dem Besuch der Ruinen Hohenfrey- und Eisenberg im Vorbeigehen einen „Gockel“ bestellte. Serviert wurden die knusprigen Hühner ganz und mit Kopf. Der Hahnenkamm war eine Delikatesse. Wenn der Gast dann von seiner Wanderung zurück kam, war das leckere Mahl fertig.

Historisches Bild: Frau in den Bergen

König Ludwig II. im Gockelwirt

Bergblick im Hotel im Allgäu Gockelwirt - Landschaftspanorama

Schon der Märchenkönig war hier

... und blickte von unserer Terrasse auf dieses Bergpanorama

Von der Landwirtschaft zum Landhotel

Bis zum Jahr 1963 wurde neben der Gastwirtschaft noch die Landwirtschaft betrieben. In den 1960er Jahren errichteten Josef und Adelheid Steinacher eine moderne Küche, einen zeitgemäßen Speisesaal und Fremdenzimmer im Gästehaus.

Als Josef und Barbara Steinacher das Anwesen 1990 von den Eltern Josef und Adelheid übernahmen, erweiterten sie den Anbau im Gasthof, integrierten eine bis dahin noch nicht vorhandene Rezeption, gestalteten die Gästezimmer im 1. Stock neu und bauten 1999 die alten Räume im Restaurant um.

Josef und Barbara Steinacher haben drei Kinder, welche alle im Betrieb mitarbeiten.

2012 wurde das Gästehaus komplett saniert und um 10 Zimmer erweitert. Auch eine Verbindung mit der Rezeption wurde geschaffen. Im Juni 2012 wurde das Landhotel mit 4 Sternen klassifiziert.